
Frauen in den Wechseljahren haben durch dennatürlichen Rückgang des Östrogens möglicherweise ein geschwächtes Immunsystem.Tierexperimente deuten darauf hin, dass Östrogen Entzündungen im Körperreduzieren und den Verlauf von Virusinfektionen mildern kann. Doch bisher warunklar, ob dies auch für Frauen gilt, die Hormonersatztherapie (HRT) einnehmen..
Könnte die Einnahme einer HRT das Risiko fürLungenkomplikationen nach einer Grippeinfektion bei Frauen im Alter von 46 bis 60 Jahren verringern?
ethode
Die Forschenden nutzten Daten aus einer großen US-amerikanischen Gesundheitsdatenbank („TriNetX“), die elektronische Krankenakten von über 120 Kliniken enthält.
Untersucht wurden über 400 000 Frauen, die zwischen 2010 und 2019 an Grippe erkrankt waren und nicht geimpft wurden.
Zwei Gruppen wurden verglichen:
• Frauen, die in den letzten drei Monaten eine HRT (Östrogen mit oder ohne Gestagen) eingenommen hatten
• Frauen ohne HRT
Durch statistische Verfahren (sog. „Propensity Score Matching“) wurden die Gruppen hinsichtlich Alter, Vorerkrankungen und anderen Faktoren vergleichbar gemacht.
Frauen im Alter von 46 bis 60 Jahren ohne chronische Erkrankungen, die eine HRT anwenden, könnten bei einer Grippeinfektion seltener schwere Lungenkomplikationen entwickeln. Für Frauen mit chronischen Erkrankungen oder Herzproblemen zeigte sich dagegen kein Nutzen – teils sogar ein mögliches Risiko.
Diese Studie liefert spannende Hinweise auf mögliche zusätzliche Schutzwirkungen von Östrogen, ersetzt aber keinesfalls die Grippeimpfung, die weiterhin der wichtigste Schutz vor schweren Grippeverläufen bleibt.
Shih YH, Yang CY, Lung CC. Impact of menopausalhormone therapy on influenza complications in women: a systematic assessmentstudy. Ann Med. 2025 Dec;57(1):2534095
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