
Gewalt gegen Frauen ist weltweit ein großes gesellschaftliches und gesundheitliches Problem. Viele Frauen erleben im Laufe ihres Lebens körperliche, psychische, sexuelle oder wirtschaftliche Gewalt. Bisher ist jedoch kaum bekannt, wie solche Erfahrungen Jahre später die Gesundheit rund um die Menopause beeinflussen.
Eine neue Studie aus Spanien hat genau das untersucht: Hat erlebte Gewalt Auswirkungen auf das Alter der Menopause und auf typische Wechseljahresbeschwerden?
Die Forscher*innen wollten herausfinden:
Für diese Untersuchung wurden 118 postmenopausale Frauen zwischen 40 und 68 Jahren befragt.
Es handelte sich um eine Beobachtungsstudie, das heißt: Die Forscher:innen haben Daten gesammelt und verglichen, ohne selbst in Abläufe einzugreifen.
1. Früheres Einsetzen der Menopause
Frauen mit Gewalterfahrungen kamen im Durchschnitt 20 Monate früher in die Wechseljahre als Frauen ohne Gewaltgeschichte.
Auffällig: 20,7 % der betroffenen Frauen entwickelten sogar eine vorzeitige Ovarialinsuffizienz (POI) – also eine Menopause vor dem 40. Lebensjahr. In der Vergleichsgruppe waren es nur 2,2 %.
2. Mehr und stärkere Wechseljahresbeschwerden
Frauen, die Gewalt erlebt hatten, berichteten deutlich häufiger über:
Die Beschwerden waren deutlich stärker ausgeprägt als bei Frauen ohne Gewalterfahrung.
3. Deutlich schlechtere Lebensqualität
In allen Bereichen zeigte sich: Gewalterfahrungen waren mit einer aspektübergreifend schlechteren Lebensqualität in den Wechseljahren verbunden – besonders in den Bereichen:
Frauen ohne Gewalterfahrung hatten ein 97 % niedrigeres Risiko, eine schlechte Lebensqualität in den Wechseljahren zu entwickeln.
Die Studie zeigt klar: Gewalt gegen Frauen hat langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit – auch noch Jahrzehnte später.
Frauen mit Gewalterfahrungen:
Diese Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig es ist,
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