Medizin im Wandel

Chatbots in der Gesundheitsversorgung

Lebensstil
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Hintergrund

Digitale Technologien verändern unser Leben rasant – auch die Medizin. Besonders sogenannte Chatbots, also Programme, die wie ein Gesprächspartner Fragen beantworten, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie können Informationen bereitstellen, Symptome einordnen und Patientinnen und Patienten im Alltag unterstützen. Aber: Können sie wirklich die medizinische Versorgung verbessern?

Fragestellung

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollten wissen:

  1. Welche Einsatzmöglichkeiten haben Chatbots in der Medizin?
  2. Welche Vorteile bringen sie für Diagnose, Behandlung und Patientensupport?
  3. Wo liegen die Grenzen und offenen Fragen?
Methode

Für die Übersichtsarbeit wurde eine systematische Literaturrecherche in bekannten medizinischen Datenbanken (z. B. PubMed, Google Scholar, Web of Science) durchgeführt.

  • Eingeschlossen wurden 38 Studien der letzten 20 Jahre.
  • Analysiert wurden Qualität, Studiendesign und die berichteten Ergebnisse.
  • Der Fokus lag auf den Bereichen Diagnose, Behandlung, Patientenbegleitung und Gesundheitsförderung.

Ergebnisse

Die Auswertung zeigte, dass Chatbots in vielen Bereichen vielversprechend sind:

  • Diagnose: Frühzeitiges Erkennen von Risiken, z. B. für Krebs oder Herzkrankheiten.
  • Symptome: Unterstützung bei der Selbsteinschätzung und Entscheidung, ob ärztliche Hilfe nötig ist.
  • Behandlung: Personalisierte Therapievorschläge und Erinnerungen an Medikamente.
  • Monitoring: Kontinuierliche Begleitung bei chronischen Erkrankungen, inkl. Feedback an Ärztinnen und Ärzte.
  • Patientensupport: Emotionale Unterstützung, besonders bei psychischen Belastungen.
  • Gesundheitsförderung: Motivation für gesunden Lebensstil, z. B. Bewegung, Ernährung oder Stressbewältigung.
  • Insgesamt verbessern Chatbots den Zugang zu Informationen, fördern die Therapietreue und können Ärztinnen und Ärzte entlasten.

Limitationen

  • Chatbots sind nur so zuverlässig wie die Daten, mit denen sie trainiert wurden. Falsche Informationen können Risiken bergen.
  • Sie können menschliche Empathie und komplexe Arzt:in-Patienten-Gespräche nicht ersetzen.
  • Noch fehlen Langzeitstudien, vor allem in Spezialgebieten wie Radiologie oder hochkomplexen Diagnosen.
  • Datenschutz und sichere Integration in elektronische Patientendossiers sind offene Fragen.
Fazit

Chatbots sind kein Ersatz für Ärztinnen und Ärzte, können aber die Gesundheitsversorgung sinnvoll ergänzen. Sie erleichtern den Zugang zu medizinischen Informationen, unterstützen bei Alltagsentscheidungen und können die Therapietreue fördern. In Zukunft wird ihre Rolle in der Medizin wahrscheinlich noch wichtiger werden – vorausgesetzt, ihre Qualität und Sicherheit werden weiter verbessert.

Referenz:
Abbas SA, Yusifzada I, Athar S. Revolutionizing Medicine: Chatbots as Catalysts for Improved Diagnosis, Treatment, and Patient Support. Cureus. 2025 Mar 21;17(3):e80935.

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Prof. Dr. med. Petra Stute, Stv. Chefärztin Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Frauenklinik Inselspital Bern, Schweiz

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