Viele Frauen denken bei den Wechseljahren an Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen – aber nicht an Schmerzen. Tatsächlich sind Schmerzen während den Wechseljahren häufig, werden aber oft übersehen oder falsch eingeordnet. Eine neue Übersichtsarbeit der Mayo Clinic zeigt, wie eng hormonelle Veränderungen, Schmerzempfinden und Lebensqualität in dieser Lebensphase verknüpft sind.
Fragestellung
Wie beeinflussen hormonelle Veränderungen – insbesondere der Rückgang von Östrogen, Progesteron und Testosteron – das Schmerzempfinden von Frauen in den Wechseljahren?
Und welche Behandlungen können helfen, Schmerzen in dieser Lebensphase wirksam zu lindern?
Die Forscherinnen und Forscher führten eine systematische Literaturrecherche durch:
Über 2.000 wissenschaftliche Arbeiten wurden gesichtet, 74 Studien erfüllten die Qualitätskriterien. Analysiert wurden sowohl nicht-medikamentöse (z. B. Bewegung, Ernährung, Verhaltenstherapie) als auch medikamentöse Behandlungsansätze (z. B. Hormontherapie, DHEA, Oxytocin).
Ergebnisse
Limitationen
Viele untersuchte Studien waren klein und von unterschiedlicher Qualität. Langzeitdaten fehlen oft. Der Einfluss einzelner Hormone (z. B. Progesteron oder Testosteron) ist noch nicht vollständig verstanden. Es gibt kaum Forschung zu Schmerzmanagement bei Frauen mit komplexen Erkrankungen oder nach Krebsbehandlung.
Schmerzen in den Wechseljahren sind real und behandelbar.
Sie entstehen durch das komplexe Zusammenspiel von Hormonveränderungen, Schlaf, Stimmung und Lebensstil. Die gute Nachricht: Es gibt viele Wege, aktiv gegenzusteuern – von Bewegung und Achtsamkeit bis hin zu modernen hormonellen oder lokalen Therapien.
Referenz
Strand NH, D'Souza RS, Gomez DA, Whitney MA, Attanti S, Anderson MA, Moeschler SM, Chadwick AL, Maloney JA. Pain during menopause. Maturitas. 2025 Jan;191:108135.
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Prof. Dr. med. Petra Stute, Stv. Chefärztin Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Frauenklinik Inselspital Bern, Schweiz
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